Unsere Preise

Der Heinz-von Foerster-Preis für OrganisationsKybernetik

Im November 1998 wurde in der Mitgliederversammlung des Instituts für Kybernetik Berlin e.V. die Vergabe eines speziell fokussierten Kybernetik-Preises beschlossen., und zwar für herausragende Beiträge zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung und gesellschaftlichen Verankerung der Gesellschafts- und Organisationskybernetik. Er wurde zum ersten Male am 28.11.1999 an Universitätsprofessor Dr. phil. Herbert Stachowiak, Berlin und Paderborn, verliehen. Im Rahmen des Symposiums „Berliner Novembers 2001“ an der Freien Universität Berlin wurde der Preis zum zweiten Mal verliehen. Preisträger war Professor Dr.- Ing. habil. Günter Ropohl, Karlsruhe. Der Preis wurde im “Berliner November 2003“zum dritten Mal vergeben, und zwar  an Mag. Sonja Radatz, Leiterin des Instituts für systemisches Coaching und Training, München, sowie an Professor Dr. Wolfgang Winter, selbständiger Unternehmensberater und Hochschule-Dozent für Internationales Management.

Am 13. November 2004 beschlossen Vorstand und Beirat der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik e.V., Berlin (GfK) gemeinsam mit dem Vorstand des Kuratoriums Wirtschaftskompetenz für Europa e.V., Paderborn (KWE) den bisherigen Preis für Gesellschafts- und Organisationskybernetik in Heinz von Foerster-Preis für Organisationskybernetik umzubenennen und zukünftig gemeinsam zu vergeben. Mit dem Preis sollten herausragende Leistungen in den Bereichen Unternehmensführung sowie Unternehmens- und Personalberatung auf der Grundlage kybernetischen Denkens und/oder unter Anwendung kybernetischer Modelle und Verfahren gewürdigt werden.

Der EhrenPreis wurde nach Heinz von Foerster, geboren am  13. November 1911 als Heinz von Förster in Wien; gestorben am 2. Oktober 2002 in PescaderoKalifornien, benannt. Heinz von Foerster  war ein österreichischer Physiker, Kybernetiker und Philosoph und gilt mit Ernst von Glasersfeld als Begründer der erkenntnistheoretischen Schule des  Radikalen Konstruktivismus. Heinz von Foerster war Professor für Biophysik und bis zu seiner Emeritierung Direktor des von ihm begründeten Biological Computer Laboratorys (BCL) in Illinois zur Untersuchung von Ähnlichkeiten in kybernetischen Systemen in Biologie und Elektronik. Er gilt als Mitbegründer der Kybernetik zweiter Ordnung  und Urheber zahlreicher NeoLogismen, darunter „Lethologie“ und „Neugierologie“. Er prägte auch den Begriff „Ethischer Imperativ.

Gemeinsam mit dem Kuratorium Wirtschaftskompetenz für Europa und unterstützt durch den Fachverband „Die Führungskräfte“ vergab die Deutsche Gesellschaft für Kybernetik den Heinz von Foerster-Preis für Organisationskybernetik am 2. Mai 2006 im Industrie-Club Düsseldorf an Universitätsprofessor Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen, in Würdigung seiner herausragenden Leistungen im Bereich der Unternehmensführung auf der Grundlage kybernetischen Denkens und der Anwendung kybernetischer Modelle und Verfahren als langjähriger Rektor der FernUniversität in Hagen.

Den Preis 2007/2008 vergab das Kuratorium Wirtschaftskompetenz für Europa und die Deutsche Gesellschaft für Kybernetik anlässlich des „Berliner Novembers“ am 9.11.2008 an der Freien Universität an Universitätsprofessor Dr. Hans A. Wuethrich für seine Weiterentwicklung des kybernetischen Verständnisses in der Betriebswirtschaft und die Integration der Foerster’schen Überlegungen zur Kybernetik zweiter Ordnung in die BetriebsWirtschaftsLehre.

Der Preis 2009/2010 wurde am 15. Januar 2010 an Universitätsprofessor Dr. Fredmund Malik verliehen. Sein wissenschaftliches Kernthema ist die konkrete Frage guter FührungsPraxis in wirtschaftlichen Systemen Er analysiert unter Anwendung der von ihm konzipierten und vertretenen „Kybernetik komplexer Systeme“ vorhandene Managementtheorien im Hinblick auf deren Wirksamkeit in der Praxis. Dabei verbindet er unter anderem die Arbeiten von Stafford Beer, Peter Drucker, Friedrich von Hayek und Viktor Frankl. Besondere Verdienste hat er sich durch die Vermittlung kybernetischer Erkenntnisse und die Entwicklung von Methoden, die dem Praktiker anwenderfreundliche und praktische Hilfestellung zum Management komplexer Systeme geben, erworben.

Der Heinz-von-Foerster-Preis 2011/2012 ging an Richard Straub, Präsident der Peter Drucker Society Europe. Richard Straub hat sich sowohl um die Realisierung eines wissensorientierten Managements als auch um die gesamtheitliche Personalentwicklung von Führungskräften auf allen Ebenen verdient gemacht und  hat sich erfolgreich bemüht, die Theorien von Heinz von Foerster in die Top-Ebenen des internationalen Managements zu transportieren.

Der Heinz-von-Foerster-Preis 2013/2014 wurde an den Mitgründer und erfolgreichen Top-Manager eines mittelständischen Unternehmens und damit an einen ausgewiesenen und erfolgreichen Praktiker  verliehen. Preisträger war der Unternehmer Heinz Heineke. Er erhielt ihn in Würdigung seiner besonderen Leistungen im Bereich der Unternehmensführung als Mitgründer und langjähriges Mitglied des Vorstandes der Schleupen Aktiengesellschaft Ettlingen, dessen beispielhaftes proprietäres Personalentwicklungsprogramm unter seiner Führung konzipiert und konsequent realisiert wurde. Dabei wurden u. a. sowohl methodische Erkenntnisse der kybernetischen Pädagogik nach Helmar Frank berücksichtigt als auch die Prinzipien der dynamischen Personalwirtschaft nach dem gesamtheitlichen Personalvermögenskonzept von Gerhard E. Ortner erfolgreich in die unternehmerische Praxis umgesetzt.

Dem Unternehmer Heinz Heinecke folgte Mag.Mag. Viktor Mihalic, der Gründer und VorstandsVorsitzender der EBC*L-GmbH, für seine Verdienste um eine gesamtheitliche Aus- und WeiterBildung. Die pädagogisch-didaktischen Konzepte von Victor Mihalic beruhen auf den kybernetischen Prinzipien der Wissensvermittlung in die Lehr-Lernpraxis. Das gewonnene und permanent evaluierte Knowhow gibt Victor Mihalic in internationalen Train-the-Trainer Seminaren weiter

Der Ada-Pellert-Preis für universelle SystemFührung

Die NeuAufstellung des „Kuratoriums für WirtschaftsKompetenz in Europa“ als „Kuratorium Universelle Kompetenz – Wohlstand & Wohlfahrt weltweit“ macht eine Anpassung der inhaltlichen Ausrichtung des EhrenPreises notwendig. Der Anspruch des „Universellen“, der im neuen Namen des Kuratoriums erhoben wird, soll auch in der Bezeichnung und der Beschreibung des EhrenPreises zum Ausdruck kommen. „Universell“ muss mehrdimensional verstanden werden und soll auch die Begriffe „gesamtheitlich“ und „nachhaltig“ umfassen. „Systeme“ mit ihren Strukturen und Prozessen finden sich in allen kulturellen Feldern, in denen Kompetenz bewiesen werden kann und muss: in Wissenschaft und Kunst, in Wirtschaft und Politik. Universelle Kompetenz ist kein „natürliches“ Phänomen, universelle Kompetenz ist Element der Kultur, muss vermittelt, erworben und praktiziert werden. Mit dem undotierten EhrenPreis zeichnet das KUKw3 Personen aus, die in den unterschiedlichen Systemen, die unsere Kultur ausmachen, universell, also nachhaltig und gesamtheitlich, besondere FührungsLeistungen erbracht haben und erbringen.

Als NamensGeberin konnte Ada Pellert, BildungsWissenschaftlerin und umfassend erfahrene BildungsManagerin im öffentlichen Bereich, gewonnen werden. UniversitätsProfessorin Dr. Ada Pellert ist seit März 2016 Rektorin der FernUniversität in Hagen, seit Oktober 2016 Vorsitzende der KooperationsPlattform Digitale Hochschule NRW und war von August 2018 bis November 2021 Mitglied des DigitalRates der BundesRegierung. Zuvor hat sie sich als Professorin in Theorie und Praxis mit OrganisationsEntwicklung und BildungsManagement befasst. Als WirtschaftsWissenschaftlerin beschäftigt sie sich insbesondere mit Bildungs- und HochschulManagement, Personal- und OrganisationsEntwicklung sowie internationaler Hochschul- und WeiterbildungsForschung, Gender- und Diversity-Management und Lebenslanges Lernen. Sie verfügt über langjährige Praxis als Rektorin sowie als Pro- und VizeRektorin an Universitäten in Deutschland und Österreich mit unterschiedlichen AufgabenBereichen. Die Vermittlung von universeller Kompetenz ist ihr ein wichtiges wissenschaftliches und pädagogisches Anliegen, das sie als Rektorin an der ersten digitalen und nach Zahl der Studierenden größten deutschen Universität vertritt.