Unser SchnellSchuss

vom 05.07.2024

Außergewöhnlich: Was wir alle am liebsten wären!

Jede neue Generation, das sind die von den Alten teils nachsichtig, teils vorsichtig als die „Jungen“ bezeichneten „Nachwachsenden“, hat ihre eigenen Idole. Ihr Auftreten, ihr Outfit  und die jeweilige Anmaßung mögen variieren, ihre Wirkung auf die noch Ahnungslosen ist gleich: Sie faszinieren die fiebernden Massen in und vor der WaldBühne oder im WeserStadion und projizieren WunschBilder in die noch offenen DenkApparate ihres Publikums. Dagegen kommt auch das neueste und smarteste Händi kaum an:. So möchte man sein, so möchte man auf allen Bühnen dieser Welt stehen, von den Fans frenetisch gefeiert. Wie aber kann man das erreichen? Wie wird man so außergewöhnlich, wie kann man so viele Menschen von sich und dem, was man tut und produziert, überzeugen? Kann das eigentlich jede und jeder schaffen? Ich versuche eine OldSchoolAntwort. Vorsicht: Sie könnte entmutigen! Wer nicht spätestens im Alter von sechs Jahren mit regelmäßigem KlavierUnterricht oder GolfTraining begonnen hat, kann nicht global gefeierter KonzertPianist oder bestverdienender ProfiGolfer werden. Da hilft auch privat finanzierter oder staatlich geförderter NachhilfeUnterricht oder eine finanzielle Besserstellung des öffentlich-rechtlichen BildungsPersonals nichts. Diese betrübliche Erkenntnis beginnt sich, allerdings nicht oder doch nur sehr allmählich, bei beamteten PädagogInnen, bei global engagierten PädagogikProfessorInnen und bei BildungsPolitikerInnen durchzusetzen – piano, piano e lente.

Anstrengend: Was wir am liebsten vermeiden würden!

Tja, stimmt am  Ende doch der Spruch vom „Hänschen“ und von den Übungen der zukünftigen MeisterInnen – auf der Bühne, auf dem SportPlatz, im Beruf – im Leben. Und wie ist das eigentlich mit dem „Denken“, dem selbständigen, dem freien und konstruktiven, dem personalen und sozialen – zum Wohle wohlgemerkt. Meine derzeitige Überzeugung: Wer nicht das zuweilen schmerzhafte Glück hatte, von OldschoolEltern erzogen worden zu sein  und daher von klein auf zu (eigenem) Denken, das heißt zu personaler InformationsVerarbeitung verpflichtet worden ist, der wird es auch später nur zu bescheidenen DenkErfolgen bringen. Das könnte den gegenwärtigen unterschiedlichen IntelligenzGrad der acht Milliarden Erdbewohnern politisch neutral erklären.

Diese ernüchternde Feststellung konterkariert das „mathetische GleichheitsPostulat“, das behauptet, dass jeder Mensch zu jedem ZeitPunkt gleich gut lernen kann, wenn man ihm nur die Chance gibt. Der bekannte Seufzer von Jean-Jaques Rousseau müsste also variiert werden: „Alle Menschen sind gleich geboren und entwickeln sich doch sehr unterschiedlich.“ „Denken“ ist eine personale Aktivität wie Grillen, Golfspielen oder GartenArbeit. Wer sie nicht rechtzeitig, das heißt so früh wie möglich, erlernt und ständig gebraucht hat, mit dem wird das auch im Ruhe(!)Stand nichts mehr.